Map by Google Earth
YASUR VULKAN
Nicht alltägliche Begegnungen am Straßenrand.
Tankstelle, Balanceakt auf Autoreifen und ein
überdimensionaler Marktbaum
Nachdem wir die Obhut der Endu people auf Ambrym
wehmütig hinter uns lassen mussten, waren wir dennoch
froh die Insel Tanne erreicht zu haben. Rumpelig ging
es quer über die Insel, als wir nach etwa 2,5 Stunden
Fahrt das Areal des Yasurs erreichen. Dominant ist die
Ascheebene, wobei der Yasur selber mit seinen etwa 350
Metern Höhe eher nett wirkt. Aber wie es sich so
herausgestellt hat, entpuppen sich die Kleinen Netten
als wahre Monster.
Anfahrt, erste Aschereuptionen und über dem
Regenbogen.
Klein aber oho, Abenderuptionen vermitteln den erste
Eindruck
Der 40 minütige Fußmarsch vom Jungle Oasis bis zum
Krater wurde gern in Kauf genommen, da man bereits
beim anpirschen das Verhalten des Vulkans begutachten
konnte. Hierbei war auffällig geworden das der
sogenannte Tourist point in keinster Weise sicher war.
Das mittlere Bild zeig bereits Auswürfe über den
östlichen Rim. Betritt man nun den Circus Maximus
Volcanus kann sich schon mal von der gewaltigen
Lautstärke überzeugen. Schnell stelle ich fest das die
Intensität der explosiven Aktivität wie auch die
Entstehung der
Fontänen im
strombolianischen Modus um einiges stärker ist als z.B
Stromboli oder Batu Tara. Batu Tara kennt zwar keiner,
aber egal. Es steckt einfach mehr Druck dahinter.
tb
mr
mr
mr
Strombolianische Tätigkeit in der zweiten Nacht.
Nach einer Ruhepause des Vulkans tagsüber wurden in
der zweiten Nacht heftige Strombolianer beobachtet.
Fast im 3 Minutentakt schoben sich Fontänen in eine
Höhe von etwa 100 Meter über die durchschnittliche
Kraterhöhe. Gesamthöhe der Auswürfe vom Kraterboden
aus somit geschätzte 200-250 Meter.
Die Umrundung ließ von der Westseite aus tiefe
Einblicke in den Südkrater zu. Als Begrüßung bekam ich
erstmal eine Lavabombe im Durchmesser von einem halben
Meter in einer Entfernung von 10m vor die Füße
gesetzt. Vom Vulkan wohl als Willkommenspräsent
gedacht, hatte ich erstmal die erste Portion Respekt
getankt und für den ersten Abend meinen benötigten
Adrenalinschub bekommen. Danke Yasur!
Bombardement des gesamten Kraterrandes sowohl auch
'Tourist Point'
tb
mr
Sehr starke explosive Aktivität verteilten Lavabomben
am gesamten Rim. Die dickere Strichspur rechts im
linken Bild
(Lavabombe von einem Meter) zog etwa 20 Meter rechts an Arnold und mir
vorbei, dass photographische Gegenstück von Martin zeigt, dass die gleiche Bombe etwa 10 Meter links an
Martin vorbeizog.
tb
Ein bildschöner Kawenzmann in Form einer Lavabombe
segelte in voller Ruhe quer durch den Kratertrichter.
Der Durchmesser betrug etwa geschätzte 1,5 Meter und
donnerte
in einer Entfernung von etwa 40 Meter
mit Vehemenz an die obere Kraterwand des Südkraters.
mr
tb
Vollkommen ohne Ankündigung flogen in den weiteren
Tagen überraschend weiter Lavabomben uns um die Ohren.
Am vierten Tag verließ ich erstmal fluchtartig den
Standpunkt 'Westrand', da mir die Gesamtlage nach einem
Dreierbombardement etwas unsicher
erschien. Die Lage hatte sich zwar danach wieder
"normalisiert", aber ein mulmiges Gefühl bleib während
der ganzen Beobachtungszeit.
Da die Auswürfe bis zu 100m (rechts) über die Südkante
flogen, und der Tourist Point zweimal voll getroffen
wurde ist dieser Vulkan zeitweise doch als
brandgefährlich einzustufen.
In Anbetracht der heftigen Aktivität fragten wir uns schon, ob dies noch der offiziell gemeldeten Warnstufe 2
entsprach.
tb
mr
mr
Wieder der Beobachtungspunkt
Nordkante. Heftige
Detonationen pressen die Luft und man merkt deutlich
die Druckwellen wenn sie einen passieren. Noch
deutlicher wird dies bei den Filmaufnahmen. Im
Telebereich übertrug sich die Druckwelle direkt über
die Videokamera
(siehe Video 10). Letztendlich konnte man sich an
den Druckwellen mal so richtig gut föhnen.
Baumfarne und moderne Tikis, tropische Blumen und
Sandstrände bei Port Resolution sorgen für Entspannung
Auch die Nordseite ließ gute Einblicke über das
gesamte Areal zu. Im Kraterboden zwei Gasflammen mit
ehe bläulichen veränderlichen Hydrogenflammen. Diese
standen zwar allerdings immer gut unter Beschuss aber
konnten sich immer wieder von dem Schlacketappich
selbst befreien.
Detailaufnahmen von der Nordwestseite. Explosionen
verteilen reichlich Lava im unteren Kraterareal
teilweise bis zu einem Radius von 50 Meter. Auch
auffällig war, das die Aktivität während der 5 Tage
absolut wechselte. Der Wechsel von der
strombolianischen Tätigkeit bis zu der raschelnden
aschigen Tätigkeit betrug z.T. nur wenige Stunden.
Nach einem halben Tag kompletter und unheimlicher
Stille folgte wieder eine starke Explosive Phase,
wobei das Geschlotter von uns nicht zu überhören war.
mr
mr
Eruption wechselte wieder in einen Glutwolkenmodus
Mr.Gee, ein in Frankreich bekannter Vulkan-Abenteurer bei der Umrundung,- natürlich mit
Fernsehteam.
Port Villa: Der Markt zeigt farbenprächtige Motive und
geheimnisvolle Fertiggerichte. Maniok und Kartoffel
nebeneinander als Hauptgemüse. Blumen in jeder Couleur
und Variation. Das alles in Hülle und Fülle. Dieses
vielfältige Allerlei hat sich wohl unmittelbar auf das
Gemüt der Einwohner Vanuatus übertragen.
Frohsinn dominiert und ich wundere mich nicht, dass
die Menschen offiziell den höchsten Happy People Index
der Welt haben. Da könnten wir noch einiges an Punkten
vertragen. Deutschland liegt an etwa 80-ter Stelle
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