Vulkan Sangay

Ausgangspunkt auch aller Organisationen, das Städtchen
Marcas

In dem selbstgebastelten Programm sollte es auch in der
zweiten Etappe nicht an Schlamm und Starkregen mangeln.
Die Versorgung für ca. 14 Leute wurde in den
Supermärkten von
Marcas
in einer Hauruckaktion am gleichen Abend noch
zusammengekauft. Hierbei war Arnolds Taschenrechner ein sehr
gefragtes Utensil, da man durchaus 2 Kg schwere
Tunfischdosen *X , 10 Kg Reissäcke sowie unzählige
Pastasoßen +Nudeln & Co ... auf 11 Tage a 3 Mahlzeiten
portionieren mussten. Letztendlich war dies eine lukrative Erfahrung
um eine
Expedition in diesem Maße selbst zu organisieren.

Da es sich hier um einen Nationalpark handelt
welcher noch kostenlos besucht werden kann,
sollte
die
Route mit den Parkrangers abgestimmt bzw. die
Erlaubnis eingeholt werden. Superfreundlich und sehr
entgegenkommend wurden die Etappen der nicht ganz einfachen Dschungeltour
besprochen. Der Organisation vor Ort nahm sich sehr
beherzt Rhoann an. Deswegen an dieser Stelle ein großer Dank. Link folgt
noch.
Am nächsten Tag wurden die Träger auf dem Weg zum Sangay
Nationalpark abgeholt. Marcell (links) hatte ebenso alle
Hände voll zu tun überhaupt die Träger zusammen zu bekommen. Mangelware waren die Rucksäcke,
somit wurden die eigenen als Provianttrage zweckentfremdet. Irgendwie brachten wir dann
doch alles unter...

Das gesamte Team
... noch ein Gruppenbildchen und ab ging's zur
großen Schlammschlacht.
Marcell hatte als Guide auch die Ambition den Weg
passierbar zu halten. Gesäumt von Urwaldgewächsen
jeglicher (..unbekannten) Art steigerte das
Expeditionsfeeling umso mehr.

Schlammfallen der übelsten Sorte sollten unseren Weg ein
wenig interessanter gestalten. Manche Grube so hatte man
den Anschein könnte auch deine letzte sein. Blubber!
Endlich Ankunft in unserer Wellblechhütte. Luftig aber
wasserdicht. Dies wurde bei gefühltem Dauerregen von etwa
6 Tagen durchaus für das empfindliche Kameramaterial
wichtig.

Dieses durch einen vorhergehenden Lahar entstandene
geröllige
Flussbett (5 Tage davor war das noch ein
beschauliches
Flüsschen
mit üppigem Grünbewuchs) wurde dann
von der zweiten Gruppe durchquert. Das letzte Camp
verkürzte nochmal die Distanz um sechs Kilometer zum Sangay. Nachdem unser Zeitplan eh um zwei
Tage zu knapp war verzichtete der andere Teil u.a. wegen
der regnerischen und dampfigen Witterung auf diese Tour.
Hier hätte man vorzüglich seine Kameraausrüstung endgültig schrotten
können.

Unglaublich, den besten Blick der ganzen Tour
erhaschten wir bei der Hinfahrt von der Hauptstraße
aus. Die Entfernung
betrug etwa 25 Km. Scherzhafter Weise
plapperte ich noch, "das wird
bestimmt der letzte Anblick dieser Art", prompt kam
es auch so.

Pyroclastische Ströme und kleinere Glutlawinen sowie der Lavastrom
waren teilweise zu beobachten. Ab und zu wurde auch ein
leichtes Grollen vernommen.
Heftige Regenfälle versperrten
etwa 3Tage lang komplett den Blick zum Vulkan.
Somit entgingen uns diverse Details von
Eruptionsvorgängen wie z.B. explosive Tätigkeit im
Gipfelbereich bei Nacht.

Nur in der ersten und vorletzten Nacht gab die üble
Witterung den Blick gnädigst frei.

Trotzdem, immerhin
hatte unser
exponierter Fotoplatz durchaus idyllische Züge.

Hier schlägt doch das Gourmetherz höher. Sechs Tage lang die
Köstlichkeiten aus der Konserve, abwechslungsreiche
Ernährung sieht anders aus. Aber Tom kredenzte ab und zu
einen Guten Tropfen und das hob die Stimmung im
Regensiff erheblich. Unbedingt beim nächsten mal dran
denken, Extraporter für Wein und Bier etc.. einplanen.
Prost :-)!

Imposante Urwaldtierchen
Libellen und
monstergroße Tausendfüßler bis zu 30cm lang bedrohten
uns neben den Bergpumas unentwegt. Martin beobachtete
Riesenwürmer bis zu 35 cm, --> korrekte
Größenangabe! Als ich jedoch an den beschriebenen
Stellen auf Suche war, war'n se wieder weg... hmm..

Abflug nach Europa über Guayaquil ließ nochmal den
Chimborazo erscheinen. Etwas dunkler erschien jedoch der Urwaldmatsch von
halb
Ecuador in meiner Badewanne.
Hier ein großer Dank für die Organisation an Martin zur
Reventador Tour, sowie an Arnold und Rhoann für die
Koordination zur Sangay Expedition.