Die Faszination des Vulkans
veranlassten Andreas Heidl und mich im Februar 1995 erneut, einen
der aktivsten Vulkane der Welt, dieses mal den Stromboli, zu
besteigen. Der "Leuchtturm der Antike", seit über 2000 Jahren
Orientierungspunkt von Seefahrern, wies auch unserem Fährkapitän
durch die fern leuchtenden Gipfeleruptionen den Weg zur liparischen
Insel Stromboli
Eine dichte Wolkendecke verhinderte in den
ersten Tagen die Beobachtungen, und hätte dieses Unternehmen beinahe
zum Scheitern gebracht.
Erst in der dritten Nacht am
Gipfel trugen die Aeolischen Winde die dichte Wolkendecke Richtung
Osten und es
war uns möglich, die Eruptionen aus nächster Nähe zu fotografieren.
Freudige Turnübungen an der Fossetta, nachdem die Sonne nach drei
Tagen endlich erschien.
Der Blick vom Pizzo
zeigt die Lavakerzen des Krater 1 bis 2
Blick von der Fossetta
Schein durch den
Wolkendunst von Krater 2
Cinema
Lavaauswurf der mittleren
Röhren.
Die Photos zeigen die beiden Explosionslöcher des Krater eins, die
zu diesem Zeitpunkt die Magma bis zu 300m kerzenförmig,
mit
einem ohrenbetäubenden Knall
in den Himmel
herausschleuderten. Selbst nach 150 Meter hatte die kräftige
Schallwelle zur Folge, dass bei langen Belichtungen die Auswurfbögen
in der Nacht eine zittrige Spur hinterließen. Deswegen sind die
weiteren Nachtaufnahmen vom Pizzo nicht unbedingt vorzeigbar.
Die Kraterterrasse im 28mm Weitwinkelblick.
Fotoreihe vom Pizzo
Heidls Flitze!
Bei dieser Aufnahmenreihe wurde Andreas vollkommen überrascht. Bis
dahin warf der Krater drei vom Pizzo (Gipfel) her gesehen immer nach
rechts aus. Andreas, auf dem Grat stehend mußte während des Auswurfes
blitzartig die Flucht nach hinten antreten, da größere Brocken bis
hinter seinen Standort flogen.
Luftattacke!
Während wir an der Kraterterrasse waren wurden wir buchstäblich von
diesen zwei Bergraben ausgeraubt. Selbst vor der Zeltapsis machten
die Flugräuber keinen halt und ergatterten neben Brot und anderem
Proviant die letzten Wasser und Saftvorräte. Geschickt wurden die
Verpackungen an den Ecken aufgepickt und restlos entleert. Somit
mussten wir wieder nach St. Vincenzo um neuen Proviant zu holen.
Rechts. Ein Lavabedeckter Fels aus wilden vergangenen Zeiten.
View from the summit to St.
Vincenzo. Aufnahmen am Strand von Saint Vincenzo.
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