Während sich das Baaderteam in der Bergwelt bei Konya positionierte, zogen wir aus Sicherheitsgründen die Küstenregion vor. Dort waren wir gut einen Tag beschäftigt uns im Hügelland 15 Kilometer nordöstlich von Manavgat (Zentrallinie) ein angemessenes Plätzchen zu suchen. Hier wurde immerhin eine 60% Erfolgschance zur Sichtung prognostiziert.
Die Ruhe abseits vom großen Rummel tauschten wir gegen eine Verkürzung der Totalitätsdauer von etwa 10 Sekunden ein. Auch ist bekannt, dass sich auf Meereshöhe Luftunruhen sehr störend bei den Aufnahmen bemerkbar machen können. Schon am Vorabend fiel uns hier oben bei unseren Sternbeobachtungen ein außerordentliches gutes Seeing auf.
Sofilitis
Scharlatane der übelsten Sorte erklärten uns fälschlicher Weise, dass in der Gegend gerade die gefährliche und unheilbare Sofilitis wütet.
Durch eine Lochmaske bzw. einer Camera Obscura wurde der Sicheleffekt sichtbar. Links vor - und rechts nach der Totalität (Umkehrende Abbildungen!)
Übrigens Reiner Gemma-Frisius beobachtete bereits 1568 mit einer Camera obscura eine Sonnenfinsternis. Die ersten Beobachtungen mit einer Camera Obscura dürften aber wohl die Höhlenmenschen durch Zufall gemacht haben, wenn in ihrer Höhle durch ein Loch hindurch die bewegte Abbildung von der Außenwelt entstand. Bereits Aristoteles 384 - 322 v Chr. beschrieb die Abbildung von Gestirnen, die umgekehrt durch eine kleine Öffnung entstand.
Lichtreflexe im Objektiv von Andreas
Der Diamantring
Der Perlschnureffekt, den wir mäßig fotografieren konnten gelang dem Baaderteam bei Konya perfekt. Hierbei scheint das Sonnenlicht durch die letzten Mondtäler. Nachdem wir nicht genau auf der Zentralinie standen wanderte dieser Punkt 14° zur Seite. Somit schien das letzte Sonnenlicht über eine Mondebene. Dem zur Folge bekamen wir eine Perlwurst zu sehen.
Alle Sofis & Mofis, Planeten Transite
©2006 photos by
©2006 , photos & text by Th. Boeckel (tb),
photos Andreas Heidl (ah), Richard Roscoe (rr),
last modification 7.04.2006
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